REBELLION

05 Rebellion

Mailer vom 02.06.21
Interviewpartner: Michael Seifert (voc., 2. v. li.)

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REBELLION

FFM-Rock:
Moin Micha, drei Jahre nach der Veröffentlichung von „A Tragedy In Steel Part II: Shakespeare's King Lear“ und einigen Besetzungswechseln in den letzten beiden Jahren folgt im Juli die Veröffentlichung eures neunten Longplayers „We Are The People“. Lass uns zunächst mal mit dem Bekanntmachen der beiden neuen Gitarristen und des Schlagzeugers beginnen. Was gibt es über die drei zu berichten?

Micha:
Hallo Mike. Die beiden neuen Gitarristen sind Martin Giemza und Fabrizio Costantino. Martin hat uns schon seit 2019 unterstützt und sich bewährt, daher ist er wohl nicht mehr ganz so neu. Des Weiteren hatte Martin in der Vergangenheit mit Fabrizio zusammengearbeitet, und hat ihn uns somit für Rebellion empfohlen. Die Verbindung zu Sven Tost kam über Tomi zustande, die Einzelheiten dazu kann ich Dir leider nicht sagen, ich bin ja nicht immer so nah am Geschehen hier im Norden.

FFM-Rock:
„We Are The People“ wurde fast schon REBELLION üblich wieder ein Konzeptalbum, dem ein deutlich politisches Statement voraus geht. Um was geht es diesmal thematisch auf dem Album und was gab den Ausschlag sich politisch so klar zu positionieren?

Micha:
Im Prinzip handelt es sich um ein Konzept welches sich durch eine Zeitspanne von der französischen Revolution bis nach dem zweiten Weltkrieg bewegt. Man könnte sagen es war eine Ära der Revolutionen und Kriege in Europa. Die Kernaussage ist es aufzuzeigen, dass Nationalismus letztendlich immer Kriege, und den Tod von Millionen von Menschen hervorgerufen hat. Gerade in der aktuellen Zeit merkt man wieder, wie anfällig Demokratien sind, und wie schnell sich Dinge wieder gefährlich wenden könnten, wenn man zu nachlässig wird in dem Bestreben ein friedliches Europa zu erhalten oder zurückzugewinnen.

FFM-Rock:
Tomi Göttlich war und ist es vermutlich immer noch der Hauptsongschreiber bei REBELLION. Inwieweit konntest du dich hierbei auf „We Are The People“ mit einbringen?

Micha:
Ja, Tomi ist natürlich durch seine Lehrertätigkeit prädestiniert die Konzepte auszuarbeiten. Er hat einfach geschichtlich wie sprachlich den größten Background. Ich bin mittlerweile gut trainiert darin seine Ideen gesanglich umzusetzen. Bei zwei Stücken konnte ich mich dennoch an den Lyrics auslassen. Das eine ist mit World War II ja schon bekannt. Das andere ist Verdun in dem es über den 1. Weltkrieg und die titelgebende Schlacht geht.

FFM-Rock:
Für die Aufnahmen und die Produktion von „We Are The People“ seit ihr wieder zu eurem ehemaligen Bandkollegen Uwe Lulis (git., ACCEPT) zurückgehrt, was eurem Sound und auch der Spielweise eurer neuen Kollegen meiner Meinung nach sehr entgegenkommt. Wie war es für dich persönlich wieder mit Uwe zusammenzuarbeiten?

Micha:
Wir sind übereinstimmend zu der Erkenntnis gekommen, dass sich eigentlich nicht so viel geändert hat. Die Zusammenarbeit hat genauso funktioniert, als lägen keine 10Jahre dazwischen. Uwe hat sich sehr für das Album engagiert und weiß welche Rädchen er bei mir drehen muss, damit ich Leistung abrufe. Er kann auch brutal ehrlich sein, wenn was Scheiße ist. Ich weiß das mittlerweile zu schätzen. hehe

FFM-Rock:
Ich vermute mal, dass nicht ganz zufällig alle Rhythmus-Gitarren und ein Solo von Uwe Lulis und das Gitarrensolo selbst von eurer Ex-Gitarristin Simone Wenzel bei „World War II“ eingespielt wurden, oder? Der Song an sich klingt mir sehr nach Uwes Handschrift. Den hat er zum Album beigesteuert, oder?

Micha:
Ganz genau. Ja, ich würde auch sagen, dass man den typischen Uwe Lulis Sound und Groove sofort genau raus hört. Es war eine klasse Idee auch Simone für ein Gitarrensolo zurückzuholen. So haben wie die original REBELLION Atmosphäre für diesen Song mal eben heraufbeschwören können, auch wenn das Thema des Songs sich etwas von denen der Vergangenheit unterschieden hat.

FFM-Rock:
Zu „World War II“ ist kürzlich auch ein Lyrik-Video erschienen. Viele Bands nutzen das Medium Video gerade, um die konzertlose Zeit visuell zu überbrücken und sich im Gespräch zu halten. Darf der REBELLION Fan bis zur Albumveröffentlichung noch auf ein oder mehrere Videos hoffen?

Micha:
Des Weiteren wurde mit „Sweet Dreams“ mittlerweile das nächste Lyric Video veröffentlicht, mit „Vaterland“ wird dann noch ein Drittes kommen. Dann schauen wir mal was noch so Schönes passieren wird.

FFM-Rock:
Thema Cover Artwork. Dieses habt ihr wieder von Björn Gooßes (THE VERY END, voc.) und seinem Artwork Studio Killustrations zeichnen lassen. In welchem Verhältnis steht das Artwork zum Album selbst?

Micha:
Nun ja, das Album steht wie schon erwähnt ganz im Zeitgeist eines in den letzten zwei Jahrhunderten langsam zusammenwachsenden, sich in der Vergangenheit jedoch stets bekriegenden Europas. Das Ganze ist entsprechend bildgewaltig und nach unseren Vorstellungen von Björn Gooßes umgesetzt worden. Ich finde es immer gut ein Bild für sich sprechen zu lassen, und denke man kann die Sinnbildhaftigkeit in Bezug auf Europas Blessuren und die Gefahr einer ungewissen Zukunft darin gut erkennen.

FFM-Rock:
Eine Frage noch zu einer deiner weiteren musikalischen Aktivitäten. Vor kurzem hast du mit deiner anderen Band WOLFCHANT das neue Album „Omega : Bestia“ veröffentlicht. Wie kam das Album bei den Fans bislang an?

Micha:
Soweit sehr positiv bezogen auf die Resonanz aus den sozialen Medien. Leider werden wir es wohl auch erst genau wissen, wenn wir wieder Live unterwegs sein werden, und uns mit den Leuten unterhalten können. Auch viele Reviews die wir bekommen haben waren gut bis sehr gut, aber natürlich gab es auch die obligatorischen Ausschläge nach unten in der Skala. Als unter Pagan Metal kategorisierte Band sind wir da allerdings schon ganz eher abgehärtet. hehe

FFM-Rock:
Wie all meine Interviewpartnern bekommst auch du die Pleiten, Pech und Pannen-Frage gestellt. Kannst du bitte mal eine Anekdote, am besten natürlich unveröffentlicht, von einem Konzert oder aus dem Proberaum zum Besten geben?

Micha:
Eigentlich gibt‘s da gar nicht so viel was mir dazu einfällt, außer den üblichen Sachen wie zu viel gefeiert und die Kontrolle verloren. Das ist allerdings nicht unbedingt so unterhaltsam, zumindest für mich, dass ich die Einzelheiten gerne weiter ausbreiten möchte. Ich fürchte ich muss mir solche Sachen aufschreiben, damit ich sie mir merken kann. Ansonsten lass ich mir meine eigenen Klopfer auch immer gerne von meinen Bandkollegen erzählen. Die haben auf jeden Fall immer einen Riesenspaß dabei.

FFM-Rock:
So, dann sind wir auch schon am Ende der Fragerei. Zum Schluss bitte noch einige persönliche Worte an unsere Leser und eure Fans.

Micha:
Ich danke dir für das Interview.
Hey Leute, REBELLION ist wieder da! Ich weiß ihr habt uns vermisst und wir hoffen auf euren Support und lautstarke Unterstützung bei den hoffentlich stattfindenden kommenden Konzerten. Checkt die neuen Songs und das neue Album „We Are The People“!

Danke für das Interview und alles Gute für die Zukunft!

Mike von FFM-Rock                                                                                                         Foto by REBELLION

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