NEGATOR


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Interviewpartner: Trolfbert (g.)

Homepage:
www.negator666.de

FFM-Rock:
Erst mal Glückwunsch zu „Die Eisernen Verse“, ein gewohnt hartes Brett von Euch. Wie waren denn die ersten Reaktionen der Fans bzw. die Verkaufszahlen?

Trolfbert:
Moin erstmal und Danke für die Rezi – liest sich ja ganz gut. Die ersten Reaktionen sind überwiegend gut ausgefallen, bezüglich der Verkaufszahlen kann ich so schnell nichts sagen. In gut einem Jahr werden wir wohl erst wissen, wie die CD so gelaufen ist.

FFM-Rock:
Auf eurem Vorgänger  und Erstwerk „Old Black“ hattet ihr bereits eine ausgewogene Mischung aus deutschen und englischen Texten. War das so geplant oder hat es sich anhand des Songwritings so ergeben, dass einige Songs in deutsch sind?

Trolfbert:
Dahinter steckt eigentlich kein tiefgründiger Plan. Je nachdem, in welcher Sprache der Text besser klingt, wird er dann auch so umgesetzt.

FFM-Rock:
Auch hattet ihr auf „Old Black“ ein wenig mit Keyboards und Samples gearbeitet, wieso wurde auf „Die Eisernen Verse“ darauf völlig verzichtet?

Trolfbert:
Generell wollen wir möglichst einfache Musik machen. Bei „Old Black“ haben die Synthies und Panzer-Samples ihren Zweck erfüllt. Auf der neuen Platte jedoch haben wir keine Notwendigkeit gesehen, wieder in dieser Richtung zu experimentieren.

FFM-Rock:
Ihr spielt lupenreinen Black  Metal der Extraklasse, aber gerade bei deinen Riffs kann man (glaube ich) ein paar Thrash Läufe erkennen und auch sind immer wieder akustische Riffs mit eingeflochten. Hast du darauf extra Wert gelegt?

Trolfbert:
Ich denke auch, dass unsere musikalische Aussage an sich diese ist: 100% Black Metal. Innerhalb des Spektrums bemühen wir uns dennoch um Abwechslung, damit die Songs nicht alle gleich klingen. Eigentlich habe ich keine Lust auf Clean-Gitarren, weil ich mir auf Konzerten nicht auch noch darüber den Kopf zerbrechen will. Auf CD kommen die Parts aber gut rüber und dann wird’s auch so gemacht.

FFM-Rock:
Dann muss ich Tramheim mal ein Kompliment machen - der Mann ballert an seiner Schießbude ja alles weg. Ist er so genial oder wurde mit etwas Triggern nachgeholfen?

Trolfbert:
Mal als Erklärung für alle: beim Triggern wird das Schlagzeug so abgenommen, dass die Impulse in digitale Sounds umgewandelt werden. So hat man mehr Möglichkeiten in klanglicher Hinsicht. Dass entlässt aber den Schlagzeuger nicht aus der Verantwortung, d.h. er muss genauso exakt und schnell spielen wie sonst auch. Tramheim ballert den Kram auch so weg, aber im Studio waren wir ganz pragmatisch und wollten mit unserem wirklich kleinen Budget das bestmögliche Resultat erzielen. Insofern benutzen wir auch jede Technik, die uns weiterbringt.

FFM-Rock:
Auch die Stimme von Nachtgarn ist aggressiv wie nie zuvor, es sind auch mal kurze Death Growls mit vertreten. War das bei „Old Sigma“ nur ein „Ausrutscher“ oder will er öfters mal Growls in die Songs mit einflechten?

Trolfbert:
So was hat er auf „Old Black“ auch schon gemacht. Diese Sachen überlegt er sich kurz vor den Aufnahme-Sessions. Bei den Aufnahmen überlegen wir dann gemeinsam, wo der Gesang variiert bzw. gedoppelt wird, aber Nachtgarm kommt meistens schon mit den richtigen Vorstellungen an.

FFM-Rock:
Auch trifft bei euch Mix aus Blastbeats und treibenden Passagen genau ins Schwarze, ist das ein Erfolgsrezept, was euch in der Szene so einzigartig macht?

Trolfbert:
Die Knüppelparts werden erst dann kraftvoll, wenn Du den Songs Dynamik verleihst. Und erst so bekommt die Musik den hohen Level an Aggression. Deshalb wirken reine Knüppelsongs in der Regel auch eher schlaff, während andere Songs tierisch Arsch treten, wenn mittendrin auch mal ein Gang runtergeschaltet wird. Extrem ist eben nicht gleich extrem.

FFM-Rock:
Was behandelt ihr in euren Texten, teilweise ging es wie bei „Batterie“ auf „Old Black“ etwas ums Thema Krieg oder liege ich da falsch?

Trolfbert:
Huch – Batterie? Scheint ein Song zu sein, den ich selbst noch nicht kenne. Aber im Ernst, solche Sachen wurden auch bei uns thematisiert, aber wir lassen uns darauf nicht festlegen. Auf „Die eisernen Verse“ geht es eher um unsere Leidenschaft für das, was wir tun. Im Grunde wurde die Musik einfach noch mal in Textform verfasst.

FFM-Rock:
Was an euch völlig Black Metal untypisch ist, ihr habt kurze Haare, keine „Kriegsbemalung etc.. Man könnte euch den Photos nach ja fast als die lieben Jungs von Nebenan betrachten.

Trolfbert:
Hast Du ne Ahnung, haha.

FFM-Rock:
Auch nicht alltäglich für eine Black Metal Band ist euer absolut fetter Sound !!!!

Trolfbert:
Wäre doch ein Jammer, wenn wir diesen Songs einen Garagensound verpasst hätten, oder?

FFM-Rock:
Auf der limitierten Erstauflage der „Eisernen Verse“ ist noch eine Live DVD mit drauf gepackt, da bleibt dann die Frage, wann die Fans euch wieder auf Tour bestaunen dürfen.

Trolfbert:
Ich hoffe, dass es im Frühjahr endlich mal soweit ist. Zudem wollen wir auch in Hinblick auf die Festivals sehen, was zu machen ist. Am besten, Du hältst Dich bei www.negator666.de auf dem laufenden.

FFM-Rock:
Mit Remedy Records habt ihr ein starkes Label im Rücken, wie kam es zum Deal?

Trolfbert:
Eike Freese, der unsere beiden Alben produziert hat, steht ja in Verbindung zu Remedy. Als wir „Old Black“ bei ihm aufgenommen haben, war er von dem Material so überzeugt, dass er Remedy mal einen Tipp gegeben hat. Die haben das ähnlich gesehen, und der Rest ging recht schnell.

FFM-Rock:
Unholz kam nach den Aufnahmen zu euch als zweiter Gitarrist, greift er schon fleißig ins Songwriting mit ein und wie kam er zu euch?

Trolfbert:
Dass Unholz den Job kriegen würde, stand völlig außer Frage. Wir beide haben schon Ewigkeiten zusammen Musik gemacht. Er soll in erster Linie für mehr Attacke sorgen, damit wir noch fieser klingen. Das Songwriting indes wird weiterhin meine Sache sein.

FFM-Rock:
Ich weiß, es ist noch etwas früh, aber spuken euch schon Ideen für Album Nummer drei im Kopf herum?

Trolfbert:
In der Tat, Ideen gibt es bereits. Aber wir werden uns damit ausreichend Zeit lassen – schließlich soll die dritte Scheibe eine weitere Steigerung sein.

FFM-Rock:
Zum Schluss richtet doch mal ein paar Worte an eure Fans da draußen.

Trolfbert:
Worte sind Schall und Rauch. Alles Wesentliche gibt’s auf „Die eisernen Verse“.

FFM-Rock:
Vielen Dank für das Interview, macht weiter so und bleibt wie ihr seid.

Trolfbert:
Danke auch von meiner Seite.

Jochen von FFM-Rock

© Foto 2005 Negator

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