UFO – UFO Live
VÖ: 02.05.25
(Repertoire Records)
Genre:
Hard Rock
Homepage:
UFO
UFO wurde 1969 in London, zunächst als „Hocus Pocus“, von Sänger Phil Mogg, Gitarrist Mick Bolton, Bassist Pete Way und Schlagzeuger Andy Parker gegründet. Wenig später wurde die Band nach dem Londoner UFO Club umbenannt. Das Quartett gilt als eine der besten Classic Rock Bands überhaupt und als wichtiger Einfluss für viele Hard Rock und Heavy Metal Bands der 1980er und 1990er Jahre und feierte mit Michael Schenker an der Gitarre ihre größten Hits, was die Zusammenstellung der hier erstmals auf Tonträger veröffentlichten Live-Zeitzeugen aus den Jahren 1970 bis 1975 verdeutlichen.
Die ersten beiden Stücke („Boogie For George“ und „Come Away, Melinda“) stammen aus dem Beat Club, wurden 1970 vom Original Line Up dort live eingespielt. Sie präsentieren sich in einer tollen Soundqualität und zeigen tatsächlich Parallelen zu den ersten beiden SCORPIONS Alben auf, was den Einstieg von Michael Schenker auch nochmal unterstreichen dürfte.
Folglich findet mit „Rock Bottom“ auch eins der erfolgreichsten UFO Stücke hier Gehör. Aufgenommen wurde dieser Mitschnitt 1973 auf der Fundausstellung in Berlin. Diesem folgt von dem Auftritt dort „Prince Kajuku“ und der EDDIE COCHRAN Klassiker „C‘mon Everybody“, die allesamt den ersten Schenker Auftritt mit UFO und den Weg mehr in Richtung Hard Rock schon deutlich aufzeigten.
Eine echte Perle stellt der erste Live Block („Silver Bird“, „C‘mon Everybody“) aus Frankreich dar, denn hier hört/sieht man Larry Wallis an der Gitarre, der nur im Jahr 1972 diesen Posten übernahm. Interessant ist die unterschiedliche Performance von „C‘mon Everybody“ im Direktvergleich mit Schenker aus den Jahren 1973 und 1975 im nächsten Frankreich Live Block.
Der erste Schritt UFO’s in die Kommerzialität wird im letzten Block deutlich. Das Keyboard hat Einzug gehalten, man stellte sich breiter und erstmals massenkompatibler auf. Die Performance von „Out In The Street“, „All Or Nothing“, „This Kid‘s, „Shoot Shoot““ und das bereits erwähnte „C‘mon Everybody“ sprechen dazu eine recht deutliche Sprache.
Die Titelliste der CD und DVD (Jewelcase im Pappschuber) unterscheiden sich über die 55-minütige Spielzeit nicht.
Das Original Bildmaterial als auch der Sound wurden überarbeitet (coloriert) und remastert. Das „Rock Bottom“, das „Silver Bird“ oder das „Out In The Street“ – Video werden, nicht nur wegen des Wandels, so nochmals als unvergessliche Zeitzeugen wiederbelebt.
Das Album ist ebenso auf Vinyl erhältlich.
Punkte: 9/10
Trackliste:
Deutschland, Beat Club, 31.12.1970
1. Boogie For George
2. Come Away, Melinda
Line Up: Phil Mogg, voc.; Mick Bolton g.; Pete Way, b.; Andy Parker, dr.
Deutschland, Internationale Funkausstellung Berlin, September 1973 (ausgestrahlt bei Music Today am 13.10.1973)
3. Rock Bottom
4. Prince Kajuku
5. C‘mon Everybody
Line Up: Phil Mogg, voc.; Michael Schenker g.; Pete Way, b.; Andy Parker, dr.
Frankreich, Rock En Stock, 14.10.1972
6. Silver Bird
7. C‘mon Everybody
Line Up: Phil Mogg, voc.; Larry Wallis g.; Pete Way, b.; Andy Parker, dr
Frankreich, Juke Box (Ausstrahlung: 12.08.1976), Roundhouse, London, 1975
8. Out In The Street
9. All Or Nothing
10. This Kid‘s
11. Shoot Shoot
12. C‘mon Everybody
Line Up: Phil Mogg, voc.; Michael Schenker g.; Danny Peyronel, key.; Pete Way, b.; Andy Parker, dr.