FILM - PET - Wenn Du Etwas Liebst, Lass Es Nicht Los

06 pet

VÖ: 23.06.2017
(Edel Germany GmbH)

Homepage:
EDEL GERMANY GMBH

 

Beim Anblick des Covers und der FSK ab 18 Freigabe kommt einem das schon der Gedanke an Filme wie „Hostel“ oder „Saw“ in den Sinn, also den folgenden Inhalt studiert und ab in den Player:
Seth ist ein ebenso zurückgezogener wie bekümmerter Pfleger im lokalen Tierheim. Die zufällige Begegnung mit seiner alten Highschool-Flamme Holly (Ksenia Solo) reißt ihn plötzlich aus seiner Trägheit. Hoffnungsvoll beginnt er ihr den Hof zu machen, bekommt aber wie immer eine Abfuhr. Doch dank Hollys Tagebuch, das er heimlich an sich bringen konnte, keimt in dem Verschmähten bald eine hinterhältige Idee: Er entführt die hübsche Kellnerin und sperrt sie in einen Käfig im Keller des Tierheims. Um zu überleben, muss Holly einen Weg finden, ihrem Verehrer die Stirn zu bieten…

Der Anfang des Streifens besteht darin, dass der Regisseur die Charaktere der beiden Hauptakteure vollends beleuchtet, so dass man sich in die Rolle der Protagonisten gut hineinversetzen kann, Seth ist der liebe, einfühlsame Tierpfleger, den es ganz schön mitnimmt, dass sein „Lieblingshund“ eingeschläfert werden muss und Holly muss sich mit ihrem Job als Kellnerin über Wasser halten. Die erste Begegnung im Bus lässt schon darauf schließen, dass Seth total in Holly verschossen ist, dass er aber so ein Stalker wird, konnte man im Voraus nur erahnen. Mit dem Tagebuch von Holly weiß er genau, was in ihr vorgeht und so kommt er auf seine perfiden Gedanken. Im Keller des Tierheims baut er einen Käfig und entführt Holly, nur um ihr zu zeigen, dass er es richtig ernst meint. In meinen Augen ist der Film an manchen Stellen schon recht blutig, aber es handelt sich hier nicht um einen reinen Folterfilm, sondern PET drückt verdammt stark auf die Psyche und man fühlt bei Holly anfangs schon mit, wenn sich körperlich und seelisch an ihre Grenzen kommt. Somit ist eigentlich großes Psycho Kino vorhergesagt, doch der Film bekommt gegen Ende immer mehr das Problem, dass die Logik nicht mehr ganz stimmen will und dass es ein wenig aus dem Ruder zu laufen scheint. Dass dabei die Unterhaltung nicht leidet ist trotzdem der guten schauspielerischen Leistung zu verdanken und dass Holly den Spieß umdrehen will ist klar, aber zu viel soll ja auch nicht verraten werden. In meinen Augen ein Film, der verdammt gute Ansätze auf hohen Niveau hat, total auf die Psyche drückt und man richtig mitfiebert, wobei die blutigen Szenen sehr gut dosiert sind. So kommt PET auch immer noch auf 7,9 von 10 Punkten und wie gesagt, es handelt sich nicht um einen Folter Film, sondern um einen sehr guten Psychohammer der härteren, wenn auch nicht immer logischen Art.

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