FILM - Sanitarium - Anstalt des Grauens

03 sanitarium

VÖ: 27.03.2015
(Maritim Pictures / Ascot Elite Home Entertainment)

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MARITIM PICTURES
ASCOT ELITE HOME ENTERTAINMENT

SANITARIUM, das ist kein einzelner Streifen, sondern es handelt hier von drei Geschichten, die dazu geführt haben, dass die betreffende Person in die geschlossen Anstalt eingewiesen wurde. Hier erst mal der Inhalt der drei Storys, dann die Kritik dazu:
Gustav (John Glover) ist ein exzentrischer Künstler, der für seine grotesken, aus Ton modellierten Figuren gefeiert wird. Niemand ahnt, dass Gustav seit einiger Zeit unter kaum erträglichen Kopfschmerz-Attacken leidet und mehr und mehr der Wahnidee verfällt, seine Kreationen würden zu ihm sprechen. Die dämonischen Stimmen befehlen Gustav, seinen gierigen Agenten Sam (Robert Englund) aus dem Weg zu räumen…

Die engagierte Lehrerin Miss Lorne (Lacey Chabert) ist überzeugt, dass ihr junger Schüler Steven (David Mazouz) von seinem Vater (Chris Mulkey) missbraucht wird. Ihre Versuche, ihm zu helfen, gestalten sich jedoch schwierig – denn Steven glaubt, er werde von einem Monster mit nadelspitzen Zähnen verfolgt. Mit jedem Mal kommt die Erscheinung näher und macht es Steven zunehmend unmöglich, mit seiner Umgebung in Kontakt zu treten…

Hochschullehrer James Silo (Lou Diamond Phillips) ist überzeugt, dass sich die Maya-Prophezeiung über das Ende der Welt in Kürze erfüllen wird. Um sich und seine Familie zu schützen, beginnt er mit dem Bau eines Bunkers – und steigert sich in eine Besessenheit, die ihn mehr und mehr von den Menschen isoliert, die er retten will…

So, im ersten Fall ist der Künstler Gustav mit seinen Puppen völlig abgedreht, er hört Stimmen und diese Stimmen drohen ihn an den Rand des Wahnsinns zu treiben, was dann auch im Verlauf der Geschichte passiert. John Glover spielt diese Rolle hervorragend, das ist psychisch ganz großes Kino, wie wirr und unberechenbar der Kerl am Ende sein wird und neben Mr. Glover spielt auch Mr. „Nightmare On Elm Street“ Robert Edlund mit und der ist für Psycho / Horror ja ein Ganant.

Der nächste Fall führt uns in eine amerikanische Schule, wo der kleine Steven durch den Missbrauch seines Vaters total verstört ist und der auch keine Bock auf die Erziehung seines Sohnes hat. Nur die junge Lehrerin kämpft um das Wohl des Jungen und hier steht meiner Meinung nach nicht der Horror im Vordergrund, sondern die psychische Belastung eines Kindes, das missbraucht wird und dadurch der Welt gegenüber verständlicherweise sehr verschlossen ist. Man fiebert mit dem kleinen Kerl mit, ob er das Geschehene verarbeiten kann.

Der letzte Fall ist eigentlich aus dem wahren Leben gegriffen, gut, nicht jeder denkt, dass die Mayas das Ende der Welt genau vorhergesagt haben, aber gibt es das nicht wirklich, dass sich ein Mensch so dermaßen in eine Wahnvorstellung verrennt, dass ihm seine Familie und sein komplettes Umfeld am Arsch vorbei gehen ? Ja, das gibt es und da sind schon einige Beziehungen in die Brüche und Leben zu Ende gegangen und diese Paranoia wird in dieser Episode unter die Lupe genommen und als der Lehrer merkt, dass er sich da in was verrannt hat, ist es aber schon zu spät.
Von den drei Episoden gefällt mir die mit dem kleinen Steven am Besten, dann kommt der wirre Künstler und am Ende, aber nicht negativ gemeint, ist der Lehrer und in Punkten würde ich 7,8 dann 7,3 und 6,9 für die Episoden verteilen. Einzig der Titel führt ein wenig in die Irre, denn die Herrschaften sind noch nicht in der Anstalt, wir sehen aber, warum sie dort hin gebracht wurden. Die Episoden sind teils blutig, teils verstört und drücken mitunter schwer aufs Gemüt.