LUKE - The Truth Remains The Same

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VÖ: 07.11.2025
(On Stage Records/Believe)

Genre: Blues/Soul

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LUKE

Gerade mal 27 Jahre ist Lukas Schüßler alt und hat musikalisch schon so einiges erlebt. Der Blues lag ihm schon immer am Herzen, seinem Idol ERIC CLAPTON frönt er mit seiner Coverformation SLOWHAND schon seit einigen Jahren, seit 2019 hat er auch seine eigene Band am Start. LUKE veröffentlichten bisher drei Alben, hatten mit „Break The Silence“ einen kleinen Radio-Hit und eröffneten für bekannte Acts wie Patti Smith oder Taj Mahal. Nun steht der vierte Longplayer „The Truth Remains The Same“, mit dem sich Schüßler und Gefolge anschicken, im Blues-Sektor Akzente zu setzen.

Ähnlich wie zuletzt dem Franzosen MANU LANVIN gelingt es, dem Genre mittels modernen Rocksounds eine neue Identität zu geben. Diese geben dem klassischen Sound frische Impulse, während jener die alternativen Ausflüge erdet. Was sofort auffällt ist das sehr erwachsene Songwriting, man glaubt, der Mann müsse so oft im Studio gewesen sein, wie er Lenze zählt. Äußerst ungewöhnlich reif für sein Alter in der Songanlage und Melodieführung, die sehr viel Lässigkeit mitbringt, wobei sich hier die Stimmung klar an seinem Coverthema orientiert.

Es ist eine Scheibe, wie sie in der Art auch in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern hätte erscheinen können. Eine gute Prise Soul und Pop spielen ebenfalls mit rein, Chris Rea ist ein vager Vergleich, der einem in den Sinn kommt. „Love, Peace & War“ beginnt schon sehr interessant mit akustischer Gitarre und bringt eine gewisse jazzige Note im Stile einer Norah Jones mit rein, befeuert durch das Piano von Martin Preiser.
Jener erweist sich als ebenbürtiger Partner von Lukas, der sich selbst nicht in den Fokus stellt mit seinen Fertigkeiten und stattdessen auf effektive Licks setzt. In „No More Tomorrow“ übernimmt er gefühlvoll das Solothema, das sein Mitmusiker an der Fender Rhodes vorgibt. Die Orgel schlägt der Mann beim abschließenden „Riding After Midnight“ an, einem archetypischen Blues als Soundtrack für einsame nächtliche Streifzüge.

Die Ruhe wahren LUKE sogar dann, wenn sie etwas forscher zu Werke gehen, laute Töne wie viele Genrekollegen vernimmt man auf „The Truth Remains The Same“ nicht. „Love Battery“ tanzt zwar flott über das treibende Piano und der Mainman soliert mal ausgiebiger, doch ist Disziplin stets oberstes Gebot. Was auch für das lockere „Come Running To Me“ gilt, das auch Aynsley Lister gut zu Gesicht stehen würde, Bernd Wegener hält sich hinter den Drums stets zurück.
Grandios ist das feine Grundthema im hitverdächtigen „I Don´t Really Know What Love Is“, das im trockenen, aber sehr detaillierten Klangbild gut zur Geltung kommt. Dafür ist der erfahrene Produzent Martin Meinschäfer verantwortlich, der zwar alles sehr trocken aufnimmt, aber jedem Instrument seinen Raum gibt. So wurde das überaus geschmackvolle Spiel des Quartetts optimal eingefangen, das keinen Ton zu viel setzt und diese perfekt dosiert.

8/10

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