WAR GRAVE - Free Will
VÖ: 26.09.2025
(Eigenproduktion)
Style: Heavy Metal
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WAR GRAVE
In der englischen Metalszene tut sich auf diversen Sektoren viel, sowohl im traditionellen Heavy Metal, im Stoner und Doom-Bereich und vielen anderen Stilrichtungen. WAR GRAVE kommen aus dem traditionellen Heavy Metal auch wenn mittlerweile Stilbezeichnungen wie „Power-Thrash“ im Internet kursieren, (undenkbar bei soviel heroischem Hochtonklargesang!) die für das Londoner Quintett nicht zutreffen, wobei solche Einschätzungen vermeintlicher Experten, die vielleicht gern welche sein würden, aber nicht sind, ein breites Schmunzeln entlocken. Dieses Album fühlt sich an wie ein Bastard aus JUDAS PRIEST trifft HELLOWEEN, und 90er Metal Beilagen (u. a. MEGADETH zu C.T.E.-Zeiten).
Galoppierende Gitarrenwände, kraftvoll ballernde Riffsalven, massiv wuchtiges Drumming, fette Bassläufe, spritzig dynamische Rhythmus/Tempowechsel und heroischer Gesang. So funktioniert ein echtes Heavy Metal-Album, dass dem Begriff tatsächlich gerecht wird, zumal es druckvoller gespielt mit mehr fetzigem Vorwärtsdrive gespielt wurde als zahlreiche Kapellen der Gegenwart es nur ansatzweise hinbekommen. Ich erinnere mich noch an eine Zeit, wo später entstandene Stilistiken (Thrash, Death, Black Metal) noch nicht geboren waren, dafür gab es unverfälscht reinen Heavy Metal, dessen pure Essenz in das Elixier von Freiheit und Rebellion getaucht war. Dieses 80er Faible und vereinzelt auch schon mal (zuminest gesanglich) zum 90er Prog-Metal schielend, beinhalten Songs der Prägung „Free Will“, „Break These Chains“, „Rise Of the Titans“ und „Forever With Me“ worin sich lupenreiner Heavy Metal ergiesst, der nicht den geringsten Zweifel aufkommen lässt, warum die Lieblingsmusik des Headbangenden Völkchens so heißt. „Wolf and Raven“ beinhaltet zwischendurch unerwartet wechselhaften Gesangsschattierung, wo sich Klarton und tiefere Death-Growls ergänzen, doch bleibt es im Gesamten bei dieser Risikobehaftet experimentiellen Ausnahme. „Light Em Up“ geht als gediegen balladesk beginnender Heavy-Stampfgroover im Stadionrockformat durch, bis der Eilexpress an Fahrt gewinnt gewaltig das Tempo erhöht. Alben wie dieses geben exakt wieder, was Heavy Metal ist – reine Energie!
Fazit: Free Will entpuppt sich als waschechter Tribut reinsten Wassers an die beste Musik der Welt! 8/10