DEGRAVE - Metalithic


VÖ: 27.09.2025
(ShredHeadRecords)

Style: Thrash Metal

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DEGRAVE

ANTHRAX, D.R.I., EXODUS, TESTAMENT, MUNICIPAL WASTE, OBITUARY, OVERKILL, PANTERA, SLAYER, TOXIC HOLOCAUST, wahrlich eine illustre Namensliste, die im beiligenden Waschzettel angeben steht, es liest sich wie ein Sammelsurium aus Thrashmetal. Das vierte Studio-Album der Band aus Jefferson City (US-Bundesstaat Missouri) ist voll damit. „Usurper of Flame“, „Sing The Body Electric“, „Lockdown“, „Living In a Smokscreen oder „Burn Up The Sky“ sind allerdings mehr als nur pures Gebolze. Einzig der OBITUARY-Vergleich will sich nicht wirklich erschließen, aber das tangiert ohnehin peripher.

Von der Urbesetzung sind beide Gitarristen Clyde Daniels und Dylan Volmert noch dabei. Nach einigen Line Up-Wechseln besticht bleibt dieses Album erfreulicher weise den Bandtrademarks treu, dessen Hauptausrichtung immer noch beim Thrash Metal liegt, dennoch immer mal auch den Blick über den Teller wirft. Bay Area Anstrich ist deutlich vorhanden, auch so mancher PANTERA/MUNICIPAL WASTE-Anstrich fließt in passender Dosierung ein. 'Metalithic' ist nicht nur irgendein belangloses Thrashalbum, es verbindet anspruchsvolle Lyrik und handwerkliche Flexibilität zu einer immens vielseitig funktionierenden Mischung.

„Usurper of Flame“ nimmt abrupt das Tempo raus, kraftvolle Glocken und fast schon doomartige Heavyness machen das Stück interessant, wobei die Schrittweise Temposteigerung zeigt, was die Truppe so kann, die sowohl spielerisch wie lyrisch gesehen, viel auf dem Kasten hat. „Every Fuckin' Day“ kombiniert PANTERA/ MUNICIPAL-WASTE-Anteil mit ruppigem Bay Area Thrash, und lässt den tempogemässigten Bremsklotz das Stück beenden. „Lockdown“ greift wieder in flotterem Tempo riffratternd oldschool an, dröhnt fast schon etwas im Stil der Crossoverkönige. D.R.I.verknüpft mit schredderigen early ANTHRAX. Thematik ist selbsterklärend das extreme Pandemiejahr 2020 mit dem (nicht nur einmal erfolgten) Lockdown, ehe „Abort The Court“ Sprechpassagen einsetzt, die einem Dialog zwischen zwei Personen dokumentieren, wobei es inhaltlich um Kriegswaffen-Geschäfte geht. Die Botschaft dahinter ist klar. „Living In A Smokescreen“ angetrieben von unbändiger Wut prangert gezielt ins Volk gestreute Verdummung durch viel Nebeldunst und Panikmache durch Informationsüberflutung und Datenmüll seitens der Medien inklusive bewusst verbreitet und inszenierter Verschwörungstheorien an. „Ignis Accendere“ 'entfacht' wie es aus dem Lateinischen übersetzt wird 'das Feuer' mehr bedarf es zu diesem Stück nicht zu sagen. „Burn Up The Sky“ zeigt die Folgen des grassierenden Klimawandels auf, der in einer Apokalyptischen Katastrophe endet, wenn die Menschheit sich deren Folgen nicht bewusst wird, allem voran die Gegner.

Fazit: 36:34 Minuten genügen bei diesem gezielt ausgewählten systematisch geführten Frontalangriff betreffs Weltgeschehen, Politischer Strukturen und Menschlichem Dasein, um alles zu sagen, was es zu sagen gibt. - Bang! 8/10

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