SORROWFUL LAND - Hiraeth
VÖ: 12.09.2025
(Meuse Music)
Style: Epic Doom-Death Metal
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SORROWFUL LAND
Neues von SORROWFUL LAND heißt es wird doomig, deathlastig und ebenso anspruchsvoll. So kenne, mag und schätze ich diese Ukrainischen Doomdeather. Raumgreifende Gitarrenriffs eröffnen das vierte Album 'Hiraeth', noch immer liegt der Nebelschleier des Geheimnisvollen auf den Kompositionen einer wirklich fesselnden Scheibe wo das epische Moment geradezu tief in den Strom der Unendlichkeit eintauchend in Sphären gleitet, deren Vorhänge sich opulent lang ziehen, ohne ihre sanft Zerbrechlichkeit zu verlieren, die von harrschen Ausbrüchen roher Death Metalwut inklusive zugehörig heißerem Aggressivitätslevel innerhalb der Songs kontrastiert werden, deren Schnittmenge sich durchweg auf gefühlvolle Melancholie-Brücken bittersüß geschwärzt sich in Hoffnung/Trauer kleidender Horizonte konzentriert. Eisige Bergkolosse und dunkle Täler manifestieren sich in Gedanken bei „Unreachable“. Weitere schleppend episch doomige Monster-Wellen Melancholie-Klumpen „In Times Of Endless Nights“ oder „The Silent Slumber“ ein stark in Richtung groovebetont Gothic-Doom-ausgerichteter PARADISE LOST marschierendes „Astray“, sowie die Schlußwalze „Hiraeth“lassen keinen Zweifel daran, dass die Ukrainer auf dem vierten Album dort weiter machen, wo sie mit den Vorgängeralben 'Of Ruins', 'I Remember' und 'Faded Anchors Of The Past' aufhörten. Spieltechnisch alles im grünen Bereich.
Zumeist bewegen sich die soebem Stücke im gleichbleibend gedrosselten Tempo, brechen nur mal selten aus dem eigenen Käfig aus, was bei der Qualität dieser Scheibe zwar etwas schade ist, doch irgendwie mit dazu gehört. Gepackt in ein druckvolles Epic Doom-Death Metal gerecht werdendes Soundgewand haben SORROWFUL LAND erneut ein dickes Zeichen gesetzt, obgleich etwas mehr Vielseitigkeit dem bei allem Respekt doch sehr auf Nummer sicher gehenden Endergebnis trotz spielerischer Finessen und Gefühle aussender Parts nicht geschadet hätte. Warum nicht mehr weibliche Gesangsparts miteinbauen, dann würden die Stellen wo tief unter die Haut gehende Emotionen freigesetzt werden, noch wesentlich mehr greifen. SORROWFUL LAND haben wieder kein schlechtes Album geliefert, nur versäumt ihren bisherigen Status weiter auszubauen.
Fazit: Anhängerschaft Gothic-Doom-Deathlastiger PARADISE LOST, MY DYING BRIDE, NOVEMBER'S DOOM, SWALLOW THE SUN oder ISOLE-Klangwelten müsste dieses feine Gesamtwerk nahezu vollständig am Stück verschlingen. Episch, ausgeprägt melancholisch, spannend ergreifend majestätisch doomig! 8/10