ANGEL OF DAMNATION - Ethereal Blasphemy
VÖ: 20.06.2025
(Dying Victims Productions)
Style: Epic Doom
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ANGEL OF DAMNATION
BLACK SABBATH, CANDLEMASS, ST. VITUS, PENTAGRAM und WITCHFINDER GENERAL gehören zu den wichtigsten Einflüssen der seit 2003 bestehenden Rheinland-Pfälzer-Doomband ANGEL OF DAMNATION, zu deren Team seit dem vergangenen Jahr u. a. IRONSOWRD-, TRANCE-, SENTRY/Ex-MANILLA ROAD-Drummer Neudi gehört. 'Ethereal Blasphemy ist das dritte Album der Band und entsprechend gespannt wie ein Flitzebogen bin ich nun auf das, was diese Tonträgerkonserve beinhaltet. Mit DAWN OF WINTER/SACRED STEEL/Frontmann Gerrit P. Mutz steht ein ebenfalls bekanntes Gesicht am Mikro, was dem Songmaterial ohne wenn und aber echten Wiederkennungswert gibt. Gitarrist und Bassist sind in der Metalszene auch keine Unbeschriebenen Blätter. Avenger sollte u. a. als Bandmitglied von ANCIENT LORE und NOCTURNAL-der Extremhärtnerszene ein sicherer Begriff sein, Bassist Forcas werkelt bei der Black Metalband HALPHAS und ist auch bei den Doomern CROSS VAULT aktiv.
Was textlich in Richtung Black Metal tendiert ist nichts anderes als Traditionell veranlagter Epic-Doom.Trotz blasphemischer Texte spielt die Zahl sieben ob gewollt oder nicht eine Rolle bei der Veröffentlichung aller bisherigen ANGEL OF DAMNATION-Studioalben – sieben Jahre Zeit lagen jeweils zwischen deren Erscheinen. Zum Inhalt auf Eterhearal Blasphemy gilt zu sagen: Schleppend Ikonische Bratgitarrenriffs starten den Einstiegshammer „Eternal Live in Hell“; dem in „Evangeline“ ein vorzüglich knackiger Damphammergroover mit spannenden Geschwindigkeitsvariationen eingerahmt in Düster-Melancholie folgt. „Stigmata“ geht auf's notwendigste reduziert einfacher gehalten zur Sache, Parallelen zu Gerrit's erster Doomcombo DAWN OF WINTER schälen sich öfter heraus. „Warning From The Sky“ ist gar noch mindestens eine Spur geradlinig-simpler komponiert als der Vorgängersong, zeigt viel Vorliebe für BLACK SABBATH/WITCHFINDER GENERAL. „Lost In A World Of Despair“ knallt im simplen riffbetont rockigen Stil, baut ein vielfaches mehr Spannung auf als „Warning From The Sky“, hier geht es erneut puristisch zu, zwischendurch sind leicht chaotische Rhythmenfolgen erkennbar, Hard Rock und Heavy Metal verschmelzen fließend zu einer Melange, „Hungry Hordes Of Hades“ versprühen zentnerweise Tony Iommi-Faible zu goldenen 70er-BLACK SABBATH-Zeiten, währenddessen bei exzessiv Hochtonlastigen Hintergrundvocals Meister Cagliostro oder dessen unmittelbares Vorbild King Diamond deutlich Spuren hinterlassen.
Neudi's vielseitig getaktetes Drumming gibt den Songs erforderliche Substanz.
Das beste haben sich ANGEL OF DAMNATION für den Schluß aufgehoben. „Anal Worship Of The Goatlord“ gestreckt auf 10:12 Minuten Überlänge, setzt zwischendurch Keyboardfarbtupfer ein, bleibt jedoch der eingeschlagenen Linie des Gesamtwerks unverbrüchlich treu.
Fazit: Gestandene Veteranen spielen Epic Doom im klassischen Sinne von Genrefans für Genrefans. Ergo: Qualitativ gut abgehangener Epic-Doom der schon reichlich Lust auf das nächste ANGEL OF DAMNATION-Werk weckt. 8/10