DUN RINGILL - 150 Where The Old Gods Play - Act II
VÖ: Bereits erschienen
(The Sign Records)
Style: Heavy Folk-Doom
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DUN RINGILL
Zwei Jahre liegt Teil I zurück, jetzt lassen DUN RINGILL den II. Folgen. Inhaltlich handelt die Geschichte ihrer Triologie, die mit dem ein III. Teil abschließt, von einem schottischen Priester im 20. Jahrhundert. Inhaltlich wie musikbezogen setzt „150 Where The Old Gods Play Act II“ den eingeschlagenen Weg konsequent fort, die Anzahl der Sprechparts ist höher, zeitweise wirken sie prophetisch. Raukantiger Doom Metal gestützt durch zeitweise spirituell getränkte Passagen machen epische Doomwalzen inklusive zugehöriger Folk-Elemente der Prägung „The Robe and The Crown“ zur Offenbarung für Doomjünger. Am kehligen Waldschratgeschoute verbunden mit Klartonlage von Tomas Eriksson führt um dieses Album zu mögen überhaupt kein Weg vorbei. Intensiv eingewobenes Flötespiel gemahnt mehr als einmal an JETHRO TULL-Chef Ian Anderson. Toll, wie harmonisch alle drei Gitarristen Jens Florén, Tommy Stegemann und Patric Gramman harmonieren.
„Dark Clouds are rising“ geht schwungvoll knallend im zackigen Doomgroove nach vorn, spätestens bei fetten Leadsolokaskaden zeigt sich ihr ganzes Können, „My Father“ nimmt sich tempogedrosselt im Stampfrhythmus zurück, um sich in Theatralikstimmung zu ergehen, wofür speziell der opulente Gesang bürgt. „Lucias Monologue“ baut schrittweise Spannungsbögen auf, das Drehmoment bildet der von warnend sprechender Frauenstimme dominierte Part, ehe das Songdoppel schlußendlich gar in düster-melancholische Doom-Regionen driftet, bis das fast zweiminütig sanft trauermelancholische von hohem weiblichen Klargesang abgeschlossene Outro „A New Day Dawns“ für gemäßigten Abgang sorgt.
Fazit: Würdiges Brückenwerk, das umso mehr Spannung auf Teil III weckt, wenn die Geschichte ihren Abschluß findet. 8/10