VENUES - Transience
VÖ: 29.03.24
(Arising Empire)
Genre:
Metalcore / Alternative Metal
Homepage:
VENUES
2 ½ Jahre nach Veröffentlichung ihres zweiten Longplayers „Solace“ legen die aus dem Stuttgarter Raum stammenden VENUES ihr drittes Album vor. Gute 2/3 Drittel der zehn neuen Stücke wurde bereits per Single/Video im Vorfeld veröffentlicht und diese zeigen deutlich auf, dass auch weiterhin mit dem Quartett nicht nur hierzulande Genre übergreifend zu rechnen sein wird. Auch wenn über dem 38-minütigen Werk der Titel „Transience“ (übersetzt: Vergänglichkeit) steht, birgt das Album, wie auch schon seine Vorgänger genug Potential, um zumindest musikalisch nicht in Vergessenheit zu geraten. Gerade das Zusammenwirken der beiden Gesangsakteure Lela Gruber für den Klargesang und Robin Baumann für die Shouts und Screams wurde hier vielseitiger und noch intensiver in Szene gesetzt wie z. B. beim halbballadesken „Unspoken Words“. Der Spagat zwischen Metalcore und Alternativ Metal wurde so zwar etwas größer und gipfelt in der unfassbar nahegehenden, mit Klavier unterstützen Akustik Ballade „Coming Home“, aber genau das zeigt den Fortschritt im Songwriting. Man legt sich nicht fest und tritt nicht auf der Stelle, man experimentiert und das zudem hörbar gut. Ob wie beim Opener „Godspeed, Goodbye“ mit mehr Pop-Beats im Refrain oder leicht erhöhtem Groove-Faktor wie bei „Bad Karma“. Man stößt mit Stücken wie „Haunted House“ oder „Braille“ dem gerade erst gewordenen Fan aber nicht vor den Kopf, sondern bedient ihn mit dem, was er von der Kombo bislang kennen gelernt hat. Mit „Reflections“, „Oblivion“ oder „Cravings“ hat man zudem wieder echte Core-lastige Hits am Start, die für entsprechende Pits bei Konzerten sorgen werden.
Erneut nahm man das Album in der Emotionsschmiede Sawdust Recordings bei und mit Christoph Wieczorek (ANNISOKAY) auf, der offenbar genau versteht, wie solche Songs in Szene gesetzt werden müssen und zu klingen haben.
„Transience“ eine erneut extrem coole Scheibe aus dem Hause VENUES!
Punkte: 8,5/10