CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL - At The Royal Albert Hall

09 ccr

VÖ: 16.09.2022
(Craft Recordins/Universal Music)

Genre: Swamp Rock

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CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL

Weiter geht das Ausschlachten der Archive alter Rocklegenden, in denen sicher die eine oder andere Perle befindet. Die Swamp-Rocker standen damals nach „Willie And The Poor Boys“ und dem Woodstock-Auftritt kurz davor eine der größten Bands zu werden, was ihnen dann mit „Cosmo´s Factory“ gelingen sollte. Die Hitmaschine lief auf Hochtouren, was vielleicht den Nachhall der Formation untergrub. In der Zeit spielten sie in der Londoner Royal Albert Hall ein Konzert, von dem es immer Gerüchte über einen Mitschnitt gab. Diese bewahrheiteten sich nun, Gil Martin, der Sohn des große BEATLES-Produzenten George Martin nahm sich derer an und brachte „At The Royal Albert Hall“ auf den Weg.

Wobei der Auftritt der komplett wiedergegeben wird sehr kurz ausfiel, deutlich kürzer als ein paar Monate zuvor auf dem legendären Hippie-Event. Von der Setlist gibt es erstaunlich viele Überschneidungen zu der vor ein paar Jahren veröffentlichen Aufnahme von diesem. Dabei kam beispielsweise „Down On The Corner“ gar nicht zum Zuge, von den bekannten Gassenhauern gab es lediglich wieder „Proud Mary“ und „Bad Moon Rising“ sowie natürlich hier „Fortunate Son“.
Ausgerechnet der macht die Problematik der Scheibe deutlich, denn die kurze Laufzeit ist vielleicht der arg hektischen Performance geschuldet, die um einiges flotter ist als von der Platte her bekannt. Die Spannung, speziell im Intro geht da ziemlich verloren, dazu ist das einfach viel zu direkt. Vergleicht man etwa „The Night Time Is The Right Time“ mit der Woodstock-Version, so kann man hier nicht die Atmosphäre wie bei dem Gig erschaffen.

Man darf jetzt natürlich nicht annehmen, dass die Vier da unsauber spielen, das etwas forcierte Tempo bringen sie sehr tight rüber. So wie der Erfolg seinerzeit wie eine Maschine lief, so war auch die Band live auf Hochtouren. Es ist sicher auch dem Fehlen solcher Sachen wie „Suzie Q.“ oder „I Put A Spell On You“ geschuldet, dass eher auf direktes Spiel gesetzt wird, an Covern gibt es hier „Good Golly Miss Molly“. Den Blues beherrschen Fogerty und Co., wie sie in „Tombstone Shadow“ eindeutig unter Beweis stellen.
Einzig am Ende mit „Keep On Choogling“ geraten CCR richtig ins Grooven. Giles Martin gelang es gemeinsam mit Sam Okell den Sound der Recordings so gut wiederherzustellen, dass er zeitgemäßen Höransprüchen genügt, ohne zu viel Dynamik zu rauben. Dennoch konnte die Energie des Gigs nicht eingefangen werden, auch weil kaum Interaktion mit dem Publikum stattfand, dass lediglich zwischen den Songs. Dazu hätte man alles visualisieren müssen, in der Hinsicht gibt es nur ein paar verpixelte Photos im Booklet.

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