CIRCLE OF SILENCE - Walk Through Hell


VÖ: 27.05.2022
(Massacre Records)

Style: Power Metal

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CIRCLE OF SILENCE

Vier Jahre nachdem sie mit dem Vorgängeralbum den heiligen Thron bestiegen, blieb es still um die Power Metaller CIRCLE OF SILENCE... bis jetzt. 'Walk Through Hell' heißt das Ende Mai frisch erscheinende Nachfolgewerk. Der Grund warum es so lange ruhig um die Band blieb und sich die Produktion nach hinten verschob ist ein trauriger. Der Tod von Bassist Björn Böhm (R. I. P.) sowie das Maß aller damit verbundenen Konsequenzen führten verständlicherweise dazu, dass man sich mit der Produktion für 'Walk Through Hell' entsprechend mehr Zeit ließ.

Augrund erwähnter Gegebenheiten düsterer als zahlreiche Power Metal-Alben im allgemeinen haben CIRCLE OF SILENCE erneut ein fettes Pfund auf den Tisch gelegt, das Power Metal in Reinstahlkultur enthält. Hymnenhaftes Flair, Herrliche Melodielinien, ausdrucksstarker Gesang, rasante Rhythmustempo-Wechsel, geloppierende Gitarren, mehrstimmige Vocals (bis zu 5 verschiedenartige!) und packende Leadsolofinessen sind weiterhin die Grundpfeiler der Band geblieben.

Lässt nach kurzem Intro („Down To Hell“) schon das Auftaktdoppel „Prisoner Of Time“/Walk Through Hell“ deutlich durchblicken, dass 'Walk Through Hell' mindestens eine ganze Spur düsterer als alle bisherigen drei CIRCLE OF SILENCE-Alben rüber kommt, was nicht nur an den ungewöhnlich tiefer gelegten Gitarren sondern auch am Gesang zum Vorschein kommt, zieht sich diese Stimmung durch alle Tracks, obwohl es bei „United“ gerade hinsichtlich explosiver Leadsoli erfrischend spritzig zugeht, doch der düstere Unterton bleibt bestehen, was dem Track jedoch überhaupt nichts von seiner Kraft nimmt. „United“ ist eine famose Power Metal-Mitsinghymne deren cremiger Refrain im Ohr hängen bleibt. Würden ARCH ENEMY im Power Metal (statt Death Metalsektor) aktiv sein, könnte „At War With Your Self“ (den Gesang ausgenommen) direkt von ihnen sein. Melancholisch akustisch beginnt „Triumph Over Tragedy“, um sich vom tonnenschwer walzenden Stampfer in eine tempo gedrosselte Faustreck-Hymne mit effektiv raumgreifendem Odeur zu verwandeln.Trotz gelungener Leadsoloschleifen und ausdrucksstarkem Shouting zündet "I want More" ausnahmsweise nur bedingt.  Bei „This Is War“, „Fire“, zwei exzellenten (der Vinyl-Version fehlenden) Bonustracks dem (beinahe) Ausflug in den Thrashsektor „Far Beyond The Sun“ sowie der zeitweise Parallelen zu GAMMA RAY/PRIMAL FEAR aufkommen lassenden Breitseite „The Curse“ wird mächtig auf's Gaspedal getreten, „God Is a Machine“ outet sich im Kontrast dazu als unheil verkündend finsterer Track mit kraftvollem Backgroundshouting.

Gebettet in ein druckvolles Produktionsraster haben CIRCLE OF SILENCE ihren bisherigen Status mich nie enttäuscht zu haben, zum vierten Mal in eindrucksvoller Weise bestätigt. Trotz traurig-bitterem Nachgeschmack (R. I. P. Björn!) bleibt für 'Walk Through Hell' folgendes

Fazit: Ein weiteres saustarkes Stück Hochkaräter-Power Metal-Wertarbeit mit feiner Melodieführung, Finessen und packendem Hymnenflair. 8,5/10

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