IMMINENCE – Heaven In Hiding

11 imminence

VÖ: 26.11.21
(Arising Empire)

Genre:
Metalcore

Homepage:
IMMINENCE

Lässt man das Akustik-Album “Turn The Light On: Acoustic Reimagination” (2020) mal außen vor, haben die schwedischen Senkrechtstarter IMMINENCE mit ihren jetzt vierten Studioalbum wieder einen Volltreffer gelandet. Ok, „Heaven In Hiding“ klingt weniger Mainstream als noch „This is Goodbye“ (2017) und hat ggü. dem letzten Output „Turn The Light On“ stark im Bereich Melancholie als auch im psychedelischen zugelegt. Der Fan konnte sich davon im Vorfeld der Veröffentlichung mit drei Videos schon mal einen Eindruck verschaffen. „Ghost“ – der Song scheint die pure Verzweiflung auszudrücken, ist noch düsterer ausgelegt und musikalisch tiefer angesetzt. Keyboard-Sounds umgarnen hierbei Frontmann Eddie Bergs Violinenträumereien, ehe einen messerscharfe Break Downs durch bratende Gitarrenwände, gestützt von schnarrend satten Bassläufen, in die Wirklichkeit zurückzuholen scheinen. „Temptation“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, etwas melodiöser und wirkt durch noch mehr Keys in den ruhigen Passagen noch feinfühliger. Und dann der Titetrack „Heaven In Hiding“, eine epische, fast schon okkulte cineastische Meisterleistung, die neue musikalische Wege aufzeichnen könnte. Die 13 Stücke (inkl. Intro und kurzem Instrumental gegen Ende) bieten im Allgemeinen neben bärenstarken Smachern wie z. B. „Chasing Shadows“ oder „Lost And Left Behind“ einen gesteigerten Härtegrad, der sich immer wieder im Zusammenspiel Gitarren, Bass und den Shouts zeigt. Dass Passagen von „Moth To A Flame“ bei MADONNA’s „Frozen“ abgekupfert sind steht außer Frage, aber dem Song an sich recht gut und macht ihn so sogar zu einem weiteren starken Vertreter auf diesem Longplayer. Das einleitende Keyboard-Intro vom balladesken „Alleviate“ erinnert ein wenig an einen Horrorfilm. Nicht ganz so ausdrucksstarke Stücke wie „Surrender“, das experimentelle „Enslaved“ oder „Disappear“ lassen mich recht schnell die Skip-Taste drücken und verhindern eine höhere Punktzahl. Freunde von Eddie Berg’s Cleangersang werden bei „In Niz Bogzarad“ voll auf ihre Kosten kommen. Bei der fast rein akustischen Nummer kommt diese in vollem Umfang zur Geltung.

„Heaven In Hiding“ ist definitiv kein auf Sicherheit komponiertes Album. Man lotet erneut die eigenen Grenzen aus und überschreitet dabei bewusst bisher sicheres Terrain.

Punkte: 8,5/10

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