BIEST - Stirb oder Friss


VÖ: 22.05.2020
(Metalville)

Style: Rock, Hard Rock, Pop

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BIEST

'Stirb oder Friss' lautet der Titel des Longplaydebüts der zwischen Hard Rock, Rock und Pop schwebenden Sankt Paulianer BIEST, die mit Sängerin Jen Sanusi über eine Sängern verfügen, deren kraftvolles Organ alle Songs unnachahmlich prägt, ihnen eine völlig eigene Stilnote mit Wiederkennungswert verleiht, dabei fast schon etwas von Neuer Deutscher Welle und Ina Deter in sich trägt. Insgesamt haben BIEST zwölf rebellische Songs auf CD gebracht, die sich im permanent wechselseitigen Schnittmengenfeld von Rock, Hard Rock und Pop (!) bewegen und dabei mehr als nur 'solide' abschneiden. Die stimmgewaltige Sängerin Jen Sanusi reitend auf einem Tiger umgeben von Werwölfen - passender hätte das Coverwartwork für dieses dynamische Debüt kaum sein können. Ihr emotional vielfältiges das ganze Spektrum von aggressiv bis leise beherrschendes Organ gibt den oft eingängigen Songs Geist, Herz und Seele. 

Rebellische bis tief emotionale Geschichten über das alltägliche Leben erzählendes Kraftfutter vom Typ „Anders“, „Nervengift“ und „Seelenräuber“ prangert gesellschaftliche Missstände an, legt den Finger in die Wunde, dahin, wo es wehtut. Abgründe täglichen Lebens werden schonungslos offengelegt oder rufen zum Kampf auf, sich nicht verbiegen zu lassen. Bin prinzipiell da lässt sich meinerereiner auch keinen Millimeter verbiegen, der falsche Ansprechpartner für solche Art von Musik. „Halte es aus“ - wie wahr, - tue ich! Und es ist eine verdammt harte Probe für mich als den N i c h t-Deutschrock-Fan unseres-Zines, obwohl das Stück sogar Hitpotential besitzt. Bei Schlagerrock-Nummern vom Typ 'Stillstand', "Hier bei Mir", "Wenn alles gesagt ist" und "Ich bleib", hingegen  stellen sich alle Nackenhaare senkrecht nach oben, da kommt mir das Grauen! Dem gesundermaßen entgegenstehend fetzt das  kraftvoll rockende mit sahnigen Grooves ausgestattete Auftakt-Doppel bestehend aus dem Titeltrack "Stirb oder Friss" und "Kamikaze" umso mehr; vor allem richtig (!)  Auch „Ehrlich und Verlogen“ und 'Abrakadabra' können überzeugen. Von erfrischender Attitüde umgeben, schaffen es BIEST, mich dennoch in Staunen zu versetzen, was schon etwas heißen will. Produziert von Eike Freese ist unterm' Strich ein für Deutschrockfans gutes Ergebnis herausgekommen. Gerade weil das Album trotz umgekehrt ausgelegter Redewendung (vielleicht bewusst so gewollt), richtigerweise heißt es 'Friss oder Stirb' - über eine funktionierende Mischung intellektuellem Textgutes verfügt, wird es anspruchsvolle Deutschrock/Pop-Faschichten überzeugen.

Fazit: Nicht immer, doch über weite Strecken verträgliche Mischung deutsprachiger Rock-, Hardrock- und 80er-NDW/Pop-Klänge auf mehr als grundsolidem Level, macht respektable 7 von zehn. 7/10

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