WEAPON UK - Rising From The Ashes
VÖ: 22.04.2014
(Zoom Club Records)
Style: NWOBHM
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Weapon UK
Gut 34 Jahre blieb es still um WEAPON U.K., deren Debüt-Single „It's a Mad, Mad World 1980 erschien. Bisher gelang es der Band nach einem Demo im Jahr 1981, einem 2003 veröffentlichten Beitrag zur Compilation 'Set the Stage Alight' und noch einer weiteren 2011 veröffentlichten Single nie so recht, mit dem längst überfälligen Debüt in die Füße zu kommen. Dies ist nun geschehen.
„Rising from the Ashes“ schimpft sich der Titel des vorliegenden Zwölftrackers, dessen Opener '“Ride the Mariah“ eingängig ins Gehör läuft. WEAPON U.K. erinnern mit ihrer unorthodoxen Mischung manchmal an SARACEN oder PRAYING MANTIS, besitzen jedoch trotz solcher lediglich marginal zutreffenden Vergleiche genug Eigenständigkeit gesunden Individual-Charakter zu wahren. Erfrischendes Rockfutter melodischer Gangart findet sich auf dem kürzlich veröffentlichten Longplay-Debüt reichlich. Kraftvoll geht der UK-Vierer mit Smashern wie „Burning Skies“, fett grovenden Stampfrockern, Marke „Wonderland“ oder dem unverbraucht dynamischen „Celebration Time“, denen reichlich Drive innewohnt, zur Sache. Selbst das nachdenklich balladeske im weiteren Verlauf stark pathetisch werdende „Alamain“ wirkt nicht im geringsten kitschig geschweige denn aufgesetzt. Dafür hat die Band zuviel Herzblut in ihr Debüt investiert. Den Engländern ist die Spielfreude auf ihrem Debüt deutlich anzumerken. Tracks wie „Fountain of Paradise“ bestechen durch kraftvolle Riffs, coole Grooves, virtuose Leadsoli und einen sehr natürlichen, keineswegs überproduzierten Schlagzeugsound. Shouter Danny Hynes flexiblem Organ sowie den packenden Solokünsten von Jeff Summers ist es zu verdanken, dass das Material auf „Rising from the Ashes“ mitunter seinen Reiz hat. Ian Sweeting hinter Kesseln und Becken sowie PJ Philipps am Viersaiter legen als verantwortliche Rhythmussektion ein sicheres Fundament. Das ist klassischer Melodic-Hardrock, der trotz überraschend moderner Klarsoundproduktion über die gesamte Spielzeit hinweg sein gesundes Maß Härte beibehält. Eingeschworene Schredderelsen unter den N.W.O.B.H.M.-Fanatics werden das Album weniger mögen, dass zeitweise seine nicht immer förderlichen Längen hat. Wer jedoch in der Lage ist, darüber hinwegzusehen, wird feststellen, das WEAPON U.K. an mancher Stelle sogar leichten US-Touch besitzen und somit durchaus in der Lage sind gute Songs zu schreiben, die im klassischen Stil gehalten durchweg das Kriterium der gefühlten Eigennote erfüllen. Ein Album, das man erst hören sollte, ehe man es sich blind zulegt. 7 von 10 Punkten.