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PROFESSOR ZAMORRA - 01 - Der Zeitenfluch

VÖ: 29.09.23
(Lübbe Audio)

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LÜBBE AUDIO

Klapptext:
Als Zamorra erwacht, beginnt sich die Realität um ihn auf gespenstische Weise zu verändern. Dämonische Kreaturen brechen in unsere Wirklichkeit ein. Steckt dahinter ein Wesen, das sich Gaia nennt und behauptet, die Menschheit auslöschen zu wollen. Zamorras Gefährtin Nicole wird unterdessen von einer dämonischen Rockerbande verfolgt. Bevor Zamorra sie wieder in die Arme schließen kann, bricht das Inferno vollends über Château Montagne herein.

Sprecher:

Erzähler – Gerd Köster
Professor Zamorra – Matthias Lühn
Nicole Duval – Sabina Godec
Monster-Mike – Stefan Naas
Angel – Thomas Balou Martin
Gaia – Demet Fey
Mostache – Frank Biernat
Pater Ralph – Philipp Schepmann
Faolan – Michael Che-Koch
Gyungo Tensöng – Maximilian Hilbrand

Kritik:

Die zweit-langlebigste Horror-Romanserie aus dem Hause Lübbe war mit bisherigen Hörspiel-Lizenzen eher schlecht gestellt, dies soll sich nun ändern. Ein zweites, festes Standbein im Segment Horror-Hörspiel wäre sicherlich nicht schlecht. Schauen wir also ob man John Sinclair den Rang ablaufen kann, beziehungsweise das Niveau des Geisterjäger-Dauerbrenner erreicht. Um das Fazit hier direkt vorweg zu nehmen: Nein das kann man nicht. Nicht im Ansatz. Die erste Folge der neuen Reihe ist leider ein klassischer Fehlstart wie man ihn schlechter nicht hinlegen kann. Die Gründe sind vielzählig. Also der Reihe nach. Ein großer Fehler besteht bereits darin die Serie nicht mit ihren Anfängen zu starten sondern mit der Heftnummer 1250. Denn man wirft den Nichtkenner des Zamorra Kosmos von Null auf Hundert in eine komplexe Welt, der man eher schwer folgen kann und mit gegeben Tatsachen abgespeist wird. Auch ist der Name Wolfgang Hohlbein, als Autor der Vorlage, hier kein echtes Zugpferd, den die Story ist, um ehrlich zu sein, einfach schlecht und verworren. Wir wissen durch die Startszene, dass Zamorra ein Sexprotz ist und Freundin Nicole eine unterkühlte Blondine, die mit Floskeln nur so um sich wirft. Sorry solch ein Einstieg ist für eine neue Fantasy Horror Serie einfach unglücklich gewählt. Schnell entpuppt sich auch der für mich größte Makel der Serie in Form des Erzählers, der durch seinen unglaublich massiven Einsatz viel zu dominant, ständig zwischen die Dialoge prescht und Dinge be- und umschreibt die teilweise völlig unerheblich sind. Auch das Dialogbuch ist über sehr weite Strecken unfreiwillig komisch oder Thrash in Reinkultur. Professor Zamorra wirkt wie eine neu entdeckte Gruselserie, die irgendwo in den 80´er Jahren verloren ging. So erleben wir einen Professor, der eher hilflos durch die Handlung taumelt, während Gegenpart Nicole mit Arroganz einen platten Spruch nach dem anderen heraus haut und dabei lässig die Mächte des Bösen bekämpft. Aua. Hier wird über die komplette Spielzeit Fantasy-Horror-Thrash auf den Hörer losgelassen, der sprachlos macht. Ja, ich kann verstehen, dass man das große erfolgreiche Original John Sinclair nicht zu nah kopieren möchte um sich besser abzuheben. Leider wäre aber genau das der Weg gewesen, um hier ein neues Franchise erfolgreich zu platzieren. Denn schließlich kopiert man das John Sinclair Intro fast 1:1, liefert einen frischen, aber ähnlich gearteten Soundrack (der allerdings über weite Strecken eher unauffällig bleibt) und bietet ausgezeichnete und toll produzierte Soundeffekte. Selbst wenn man sehr unvoreingenommen an diesen Start herantritt, ist der Qualitätsunterschied zu John Sinclair immens. Immer wieder hat man das Gefühl, hier eine Art Europa Gruselhörspiel zu hören. Mit allen dazugehörigen Makeln. Für die einen Kult, für verwöhnte Sinclair Fans aber eher ein Hörspiel zum Nase rümpfen. Ich für meinen Teil hoffe inständig, dass man mit kommenden Folgen noch einmal die berühmte Kurve kriegt, denn hier verfügt man über eine Lizenz, die einfach zu schade ist, um ein weiteres Mal verbrannt zu werden. Ein letztes Wort zu den Sprechern: Solide Leistungen, die aber oft, hervorgerufen durch das Dialogbuch, zum Wanken gebracht werden. Leider nur 4,5 von 10 Punkte.

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