ATROPHY - Asylum


VÖ: 15.03.2024
(Massacre Records)

Style: Thrash Metal

Homepage:
ATROPHY

'Socialized Hate“ und 'Violent By Nature' gehören zu den Alben auf dem Oldschool-Thrashsekror, die Genrefans kennen sollten. Umso erstaunlicher, dass ATROPHY 34 Jahre später wirklich ihr drittes Album veröffentlichen, womit nicht zu rechnen war. 'Asylum' heißt das Ding und es geht ziemlich klar in die Richtung der beiden im Zeitraum von 1988 – 1990 veröffentlichen Erstscheiben. Shouter Brian Zimmerman verblieb als einziges ATROPHY-Originalmitglied, nun wagen Zimmerman und vier Mitstreiter unter gleichem Bandnamen einen Neuanfang.

Entsprechend ohne Erwartungen gehe ich an dieses neue ATROPHY-Album heran und bekomme dafür ne richtige Portion Thrash in die Ohren, die vor allem eines tut: Fett knallt! So hungrig vor Wut wie der morbide Narr mit dem Knüppel in der Hand präsentiert sich das neue ATROPHY-Band Line Up. Brian Zimmerman klingt von Wut getrieben gemeingefährlich grantig. „Punishment For All“ (Titel sagt alles!) kracht mitten ins Gebälk, zeigt sogleich wo es lang geht – mit dem Schredderhobel das haufenweise Späne fallen - geradeaus! Neben heftiger early METALLICA/SLAYER/EXODUS/VIOLENCE/-Anteile schält sich Tendenz in Richtung Euro-Thrash-Acts heraus. Derbe auf die Glocke hauende Thrashhämmer der Prägung „American Dream“, „Bleeding Out“ oder die stark Tempo gedrosselt am Ende satt in die vollen gehende Walze „Distortion“ weisen mehr als einmal Parallelen zu den Ruhrpottthrashern SODOM auf.

Die Gitarrenfraktion Mark Coglan/Nathan Montalvo haut kräftig in die Seiten. Gerade bei den Presslufthammer-Attacken der Mid-Tempo-Parts im Übergang zu schrittweiser Temposteigerung sowie dem harsch kehligen Shouting von Brian Zimmerman kommt letzteres auffällig zum Tragen. „The Apostle“ zunächst von drohenden Einleitungs- sprechpassagen eröffnet, lässt danach brutal den Thrashknüppel rotieren. „Asylum“ beinhaltet krachenden Oldschool-Thrash, exzellent produziert mit durchschlagender Wirkung, der einem Teil der früheren US-Elitethrashkapellen deutlich das Nachsehen gebend in die Schranken weist. Einziges Manko der Scheibe: Das Songmaterial klingt vermehrt stereotyp, weshalb das Ding spätestens bei Track 5 „Bleeding Out“ angelangt, spürbare Abnutzungserscheinungen zeigt. Unabhängig davon ist den US-Oldschool-Thrashern ATROPHY ein überzeugender dritter Wurf gelungen, dessen Resultat gerade (Oldschool)Thrashpuristen aufhorchen lassen sollte.

Fazit: Gelungenes ATROPHY-Comeback. - Erneut ein starkes Stück Thrash! 8,4/10

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